Eine Anmerkung zu KI.

Halte ich für notwendig, da man dieser Tage (2025) von allen Seiten damit beworfen wird: Diese Webseite greift bewusst nicht auf KI zurück, weil diese Technologie einen enormen Verbrauch an sehr physischen Ressourcen wie Wasser, seltene Erden, Lithium etc. benötigt, für die im großen Stil Landschaften zerstört werden (wie zuvor schon für die Förderung von Öl und Gas sowie den Abbau von Kohle), und die Kosten hierfür tragen meist nicht die Leute, die sie  - häufig sehr unreflektiert - täglich benutzen, sondern menschliche und nicht-menschliche Wesen an anderen (oft weit entfernten) Orten des Planeten. Die Astrophysikerin Sybille Anderl hat dazu einen (kostenpflichtigen) Artikel auf Zeit Online veröffentlicht mit dem vielsagenden Titel „KI frisst Erde“.  Darin kommt die Autorin Kate Crawford zur Wort, die ein ganzes Buch darüber geschrieben hat: Atlas der KI - DIE MATERIELLE WAHRHEIT HINTER DEN NEUEN DATENIMPERIEN.

Wir tendieren dazu, künstliche Intelligenz als eine wundersame und körperlose Form der maschinellen Klugheit zu betrachten. Von der ... Wissenschaftlerin Kate Crawford lernen wir hingegen, dass KI in Wahrheit weder künstlich noch intelligent ist, sondern in ihrer materiellen Wirklichkeit auf Ressourcenausbeutung und Machtkonzentration hinausläuft. ... zeigt Crawford, dass KI in erster Linie eine Technologie der Extraktion ist – der Abschöpfung von Mineralien, billiger Arbeitskraft und einer unermesslichen Anzahl von Daten. Das planetare Netzwerk der KI schädigt unsere Umwelt massiv, vertieft soziale Ungleichheiten und bedroht demokratische Prinzipien. (aus dem Info-Text zum Buch auf der Webseite des Verlages, Hervorhebungen meine)

Dieser Aspekt von KI wurde in den bisher von mir besuchten Seminaren zu KI (über die VHS) entweder ausgeblendet oder nur ganz kurz angesprochen und dann galant beiseite geschoben, als wäre er nicht wirklich relevant. Dabei sind die nur am Rande thematisierten Umweltkosten von KI langfristig nicht zu vernachlässigen und so überwiegen für mich die Nachteile der Technologie bei weitem die Vorteile.


Ich verzichte daher soweit als möglich auf Anwendungen wie ChatGPT&Co und benutze DEEPL nur sehr sparsam zum Übersetzen. Das ist mir schon allein aus ethischen und ökologischen Gründen sehr wichtig! Hinzu kommt, dass  die ständige Benutzung solcher Technologien faul macht (wie eine Dozentin sogar selber zugab), und auch hierzu gibt es einen (kostenpflichtigen) Artikel von Sibylle Anderl auf Zeit Online.

Warum sollte ich meine Fähigkeiten zum selber Denken und Schreiben für etwas einbüßen, was ganz buchstäblich Teile von Mutter Erde unwiderruflich verbrennt? Das ergibt keinen Sinn für mich.